Man kann sich meine Überraschung vorstellen, als mir in meiner Funktion als Kinderreferent im Vorstand des Wiener Schiverbands am 11. März die Einladung für ein „Kids Camp Wien, Pinzgau, Vorarlberg“ von 19. bis 21. April in die Ski Academy des ÖSV in St. Christoph am Arlberg übermittelt wurde. Schnell waren die wichtigsten Eckdaten geklärt: Der Vorarlberger Landesskiverband (VSV) lädt zu Saisonschluss zehn Wiener Kinder auf ein Geländewochenende am Arlberg ein!
In sehr guter Zusammenarbeit der im Kinderbereich maßgeblichen Vereine gelang es dann sehr schnell, eine Auswahl von Kindern (Ki 11 und Ki 12) mehrerer Clubs zusammenzustellen (begleitet von einer Handvoll Eltern). Um nicht umwelt- und zukunftsvergessen ein halbes Dutzend PKW für eineinhalbTage quer durch Österreich zu schicken, einigten wir uns schnell darauf, mit der Bahn zu reisen; und zwar reisten wir schon Donnerstag Abend mit dem Nachtzug an und gewannen so den Freitag als vollständigen Skitag dazu. (Die Bahnverbindung ist übrigens zu empfehlen, so werden auch von Wien aus spontane Tiefschneewochenende am Arlberg möglich!)
Freitag Früh erwartete uns die Ski Academy in St. Christoph (das frühere Bundessportheim, die Namen Kruckenhauser und Hoppichler sind den Älteren unter uns noch ein Begriff) mit einem üppigen Frühstücksbuffet. Danach ging es in mehreren Gruppen, geführt von SkilehrerInnen der Academy und ausgestattet mit Lawinenausrüstung hinaus ins Arlberger Schneegestöber. Das Hochgebirge führte uns eindrücklich vor Augen, dass es dort auch Mitte April tiefst winterlich sein kann (leider zum ersten Mal in dieser Saison)!
Wenn die eingeschränkte Sicht und die schneebedingte hohe Lawinengefahr auch keine allzu weiten Ausflüge ins Gelände erlaubten, waren wir doch fast ausschließlich im Tiefschnee unterwegs; dies schon allein deswegen, weil auch die Pisten sofort wieder zugeschneit waren – während unseres Aufenthalts fiel fast ein Meter Schnee! Die zweieinhalb Tage vergingen – auch Dank eines Kinoabends, einer übungshalber durchgeführten Verschüttetensuche und des beeindruckenden Skisimulators, den jedes Kind ausprobieren durfte – wie im Flug und am Sonntag ging es um 15 Uhr wieder im Zug zurück nach Wien, wo wir pünktlich um 20.30 Uhr ankamen.
An dieser Stelle sei noch einmal ganz besonders Walter Hlebayna gedankt, dem Präsidenten des VSV, der uns aufs Herzlichste willkommen geheißen und persönlich die Tage über betreut hat! Anhand solcher Initiativen wird spürbar, dass sich ÖSV-weit etwas bewegt. Es setzt sich immer mehr das Bewusstsein durch, dass der Skisport in Österreich nur Zukunft hat, wenn man schon den Jüngsten besondere Erlebnisse im Schnee bietet. Und dabei auch die „Flachländler“ aus dem Osten nicht vergisst!
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